© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 29.04.2024 - 10:19 Uhr

DORMAGO

Die ersten Flüchtlinge sind eingezogen

21.02.2017 / 19:53 Uhr — bs

Nievenheim. Bis zu 90 Flüchtlinge sollen in den 19 Wohnungen der beiden Häuser hinter der Gesamtschule an der Marie-Schlei-Straße ein vorübergehendes Zuhause finden. Die beiden doppelgeschossigen Gebäude wurden in den letzten Monaten mit Fertigelementen in Holzrahmenbauweise errichtet. Untergebracht in den Ein- bis Vierzimmereinheiten werden sowohl Familien als auch Einzelpersonen. Bereits am Montag sind die ersten Menschen eingezogen und bis Ende der Woche werden alle Wohnungen voraussichtlich belegt sein, denn die Unterkunft „Am Wäldchen“ auf dem Bayer-Gelände muss bis Mittwoch nächster Woche geräumt sein. Dies erklärte der Erste Beigeordnete Robert Krumbein vor Ort. Er rechnet aktuell mit keinen weiteren größeren Zuweisungen von Flüchtlingen. Krumbein hofft damit auch auf eine Entspannung der Gesamtsituation, da sich die Fertigstellung der Unterkunft in Delhoven voraussichtlich bis Ende April verzögert.

Dass die Flüchtlinge dabei nicht – wie von so manchem behauptet – „luxuriös“ untergebracht werden, davon konnten sich heute Abend Interessierte auf Einladung der Stadt selbst überzeugen. Es gibt keine Einzelzimmer, jedes Zimmer wird mit mehreren Personen belegt. Die Wohneinheiten haben zusätzlich Kochecken und ein kleines Bad. Bei der Belegung wird – wie in allen städtischen Unterkünften - darauf geachtet, dass sowohl die soziale wie auch die ethnische Mischung stimmt, damit beispielsweise kein „Nationalghetto“ oder kein "Bad House" entstehen kann, wie Bürgermeister Erik Lierenfeld im Gespräch mit den Besucherinnen und Besuchern betonte. Gleichwohl erklärte Petra Heider, Mitarbeiterin des Bereichs „Soziales Wohnen“ der Stadt Dormagen, dass man beim Umzug darauf geachtet habe, dass Flüchtlinge, die bereits zusammengewohnt haben und sich verstehen, auch wieder gemeinsame Zimmer erhalten. In den Gesprächen wurden von den städtischen Mitarbeitern u. a. auch Fragen zur Betreuung und Integration beantwortet sowie nähere Informationen zur Einrichtung gegeben. Lierenfeld empfahl dabei einmal mehr den Besuch der „Grenzenlos-Cafés“, von denen eins auch als Begegnungsstätte vor Ort ins Leben gerufen werden soll, um die Flüchtlinge auf unverbindliche Weise näher kennenzulernen. Er hoffe zudem darauf, dass diese Einrichtungen über ihre Bedeutung für die Integration hinaus zukünftig auch dauerhaft die Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile enger zusammenbringen und Teil der Sozialstruktur werden.

Wer Interesse hat, ehrenamtlich die Arbeit in der Flüchtlingsunterkunft zu unterstützen, kann sich direkt an den Fachbereich Integration bei der Stadt Dormagen wenden. Als zentraler Ansprechpartner ist dort Michael Lehnen zuständig. Er ist telefonisch unter 02133/257-645 oder per E-Mail unter der Adresse michael.lehnen@stadt-dormagen.de zu erreichen.

Weitere Infos zur Hilfe für Flüchtlinge in Dormagen

 

Fotoquelle: Dormago - bs

Pressefotos
Ein Zimmer in der Flüchtlingsunterkunft Nievenheim.
Ein Zimmer in der Flüchtlingsunterkunft Nievenheim.
Eines der beiden Wohngebäude für Flüchtlinge
Eines der beiden Wohngebäude für Flüchtlinge